Passauer Erklärung



Passauer Erklärung“

 

Die Freie Zahnärzteschaft hat mit ihrer Passauer Erklärung zur Zukunft der

zahnärztlichen Selbstverwaltung ins Schwarze getroffen. Diese Erklärung unterstützt

die Initiative des bayerischen Gesundheitsministers Markus Söder zur Abschaffung

von Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen. Bereits kurz nach der

Veröffentlichung sind viele Organisationen, darunter auch Körperschaften als Unterstützer

beigetreten.

Dazu der Präsident der Freien Zahnärzteschaft, Zahnarzt Peter Eichinger aus Passau: „Wir

haben anscheinend den Nerv getroffen“. Vor allem die zahnärztlichen Basisgruppen äußerten

laut Eichinger Ihren Unmut über das System der staatlichen Lenkung der Ärzte und Zahnärzte.

Ein System, das es ermöglicht, dass die Honorierung der Leistungsträger heute teilweise

niedriger ist als 1992 kann nicht mehr auf Zustimmung stoßen“, so Eichinger weiter. Vor kurzem

konnten die bayerischen Zahnärzte lesen, dass ihre kassenzahnärztliche Vereinigung

(kzvb) stolz auf eine Honoraranhebung um 0,64 Prozent sei. Dies ist genau der Betrag, der

dem Sozialgesetzbuch entspricht. Mehr gehe einfach nicht, so die kzvb. Wozu dient dann

der bürokratische Wasserkopf einer Körperschaft wie der kzvb?

Der Präsident weiter: „Das System der kassenärztlichen und kassenzahnärztlichen Vereinigungen

stammt aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Wie soll damit

eine moderne Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gewährleistet werden? Die Abschaffung

der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen ist daher mit der Einführung

eines Direktabrechnungssystems zwischen Arzt/Zahnarzt und Patienten und Erstattung

durch die Versicherer ein zwingend notwendiger Schritt für ein zukunftstaugliches Gesundheitswesen in Deutschland.“

Der Präsident der Freien Zahnärzteschaft fordert nochmals alle standespolitischen Vertreter

dazu auf, das Passauer Papier zu unterstützen. Die Freie Zahnärzteschaft lade alle Gruppierungen

über Verbandsgrenzen hinweg dazu ein. Erste Schritte der kollegialen Solidarität

seien schon erfolgt.

 

Der Pressesprecher der Freien Zahnärzteschaft Dr. Stefan Gassenmeier, Schwarzenbruck; Tel.:09128/14545, Fax:09128/14400, sg@freie-zahnärzteschaft.de