Sinn oder Unsinn

Und der Zahnarzt soll dann den Inhalten vertrauen?! Tut er/sie wohl eher nicht. Da sind kaum wirkliche redaktionelle Arbeiten zu finden … 

Entweder man findet wissenschaftliche Arbeiten (ist ja in Ordnung) ohne jede Prüfung oder Kommentar (ist eher negativ) abgedruckt, und daneben „Industrienachrichten“, getarnt als „Anwenderbericht“ oder „Produktneuheit“ (wobei meistens gar nicht neu). Das kann es doch nicht sein!. Und die Leute, die das verantworten, nennen sich „Fachjournalisten“, wobei wir kaum wirklich Fachleute (also Zahnärztinnen oder Zahnärzte) in den Redaktionen vorfinden, und wenn es welche gibt, haben sie kaum was zu sagen. Aber, richtige Journalisten sind dass meist auch nicht. Jürgen Pischel ist eine löbliche Ausnahme, der ist als ehemaliger Spiegelredakteur „richtiger“ Journalist, und dann gibt’s ja die paar Zahnärztinnen (Dahme von ZMK oder Pecanov-Schröder beim Dental Magazin), die haben aber wenig Ahnung vom Journalismus. Richtig „gelernte“ Fachjournalisten finden wir schon lange keine mehr bei den Werbeblättchen, auch die ZM werden ja von Nichtsfachleuten (weder Zahnmediziner noch Journalisten!) redaktionell betreut. Und dann wundern sich die Macher über die geringe Leserreichweite – die beschreibt, wieviel von dem geschriebenen Zeugs tatsächlich bei der Zielgruppe ankommt – so geben Zahnärzte nur zu etwa 90 % an, sie hätten bei den ZM wenigstens das Titelblatt angeschaut (so die Ergebnisse der LA-Dent).

Und die Zahnärztinnen, die als Redakteure (Fachjournalisten) tätig sind, kennen die Praxis auch nur als Patient, die haben sich nie in eigener Praxis betätigt. Da kennen sie die Bedürfnisse der niedergelassen Kollegen ja auch besonders gut …
Bisher war´s egal, weil das Geld der Industrie reichlich geflossen ist, so reichlich, dass wir mehr als 100 (!) Titel haben und dass auf den „Pressekonferenzen“ der Industrie fast nur noch Anzeigenverkäufer als „Journalisten“ auftreten. Nun gibt es aber auch bei der Dentalindustrie Leute, die sehen, dass sie ihr Geld zum Fenster rausschmeißen, wenn sie so weitermachen. Und das hat jetzt Folgen – z.B. wird die Auflage des „Dental Magazin“ deutlich heruntergefahren (also es werden weniger Zeitungen gedruckt und verschickt), das verkauft man dann als „Verbesserung“, man werde nun nur noch „gezielt an Interessengruppen im Fach“ verteilen. Will wohl heißen, man hat nicht mehr genug Geld, um alle Zahnärzte zu beliefern. Oder wie sehen Sie das?! Kann uns Zahnärzten egal sein, wir können sowieso nicht jeden Quatsch lesen, und die Weisheiten der Industrie, na ja, wenn das kritisch überprüft würde, wär´s ja nicht schlecht, zu erfahren, was es so Neues gibt, nur so, wie´s derzeit abläuft, so können wir es nicht brauchen!

Wir brauchen eine neue Professionalität in den Zahnarztmedien! Informationen, vom Praktiker geprüft, die dem Praktiker nützlich sind. Das ist es, was nachgefragt wird! Nur, die Industrie zahlt halt auch nur für das, was ihr als nützlich erscheint, ist ja klar – da kann man finanziell mit einem anderen Konzept nicht mithalten. Die Druck- und Versandkosten sind dafür viel zu hoch (haben Sie mal nachgerechnet, was alleine das Porto für den Versand von sagen wir mal 40 000 Zeitungen kostet?!) – aber, dann nutzen wir doch das preisgünstige Medium „Internet“! Gibt es ja schon einige Internetauftritte der etablierten Blätter, nur ist es halt leider so, dass die den alten Stiefel weiterfahren, will heißen, da hat sich inhaltlich nichts wirklich geändert.

Wenn Sie bei uns gelandet sind, sehen Sie, dass es auch anders geht – wir haben beschlossen, „echte“ Zeitung zu machen, unabhängig von der Industrie, geleitet von Praktikern, die wissen worüber sie schreiben. Helfen Sie sich und den Kollegen – empfehlen Sie uns weiter!

gh