Homöopathie – doch nicht risikolos?

Homöopathie – doch nicht risikolos?

In den USA ist es nach Einnahme von homöopathischen Mitteln bei Kleinkindern womöglich zu mehreren Todesfällen gekommen, die zuständige Behörde FDA ermittelt nun (https://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/InformationbyDrugClass/ucm538669.htm). Was wie ein Witz klingen mag – man geht davon aus, dass homöopathische Mittel keine nachweisbaren Konzentrationen an Wirkstoff enthalten und deshalb ohne Nebenwirkungen und harmlos seien –plötzlich wird zur Gefahr, wenn Wirkstoffe enthalten sein könnten.

Dass homöopathische Mittel nur Placebo-Effekte haben können, sollte sich herumgesprochen haben. Dass eine Verdünnung d19 oder 21 keinen Wirkstoff enthalten kann, sollte bekannt sein, allerdings darf man nicht vergessen, dass „echte“ Schadstoffe enthalten sein könnten, z.B. Schwermetalle oder giftige Chemikalien, die über die Zubereitung eingeschleppt werden (verschmutztes Wasser, Füllstoffe, usw.). An sich sind ja die „Globuli“ wirklich harmlose Zuckerkügelchen, die zu astronomischen Preisen verkauft werden. Diese Tatsache begründet, weshalb eine gründliche Kontrolle durch die Behörden (hier: BfArm) bislang unterlassen wurde – wozu der Aufwand bei harmlosen Zuckerbällchen? Die Vorkommnisse in USA sollten hier wachrütteln.

Das Hauptproblem ist ja derzeit der Wunderglaube, der sich durch nichts erschüttern lässt. Da wird z.B. „Himalaya-Salz“ als gesund verkauft, wobei nur der hohe Preis gesundheitsfördernd ist. Das viel gepriesene Natursalz enthält nämlich Pestizide in erheblicher Menge, ein Verzehr größerer Mengen wäre sicherlich bedenklich. Das könnte beliebig weitergeführt werden.

Auch die immer wieder aufkommende Diskussion um „Fluor“ bzw. „Jod“ sagt viel aus um die Befindlichkeit der Gesellschaft. Offensichtlich weigert sich eine Mehrheit beharrlich wissenschaftliche Erkenntnisse anzuerkennen (hier muss man nach der Qualität der Schulen fragen…). Aktuell dürfte die Auseinandersetzung verstärkt aufflammen, wurde doch wieder vermehr radioaktives Jod 131 gefunden, das eigentlich gar nicht da sein dürfte. Einziges Gegenmittel ist da eine ausreichende Jod-Zufuhr bei der täglichen Nahrungsaufnahme, da sich dann das radioaktive Isotop gar nicht erst in Körpergewebe einlagern kann (für naturwissenschaftlich interessierte: das Massenwirkungsgesetz beschriebt den Mechanismus so, dass dort, wo schon eine ausreichende Konzentration vorhanden ist, kein Austausch stattfinden kann). Dabei kann dann auf die Einnahme des Antidots (Jod-Tabletten) verzichtet werden – aber, vermutlich werden inzwischen die Apothekenbestände an Jod-Tabletten leergefegt sein…

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