Gesundheitssystem: in der Krise rächt sich die Ökonomisierung

Corona Krise?

Staatsversagen! 

Nun überschlagen sich die Regierungen dieser Welt in hektischer Aktivität. Tolles Ablenkungsmanöver! Dabei, seien wir mal kritisch: einer „echten“ Epidemie oder Pandemie wäre zumindest das deutsche Gesundheitswesen in keinster Weise gewachsen. Die jeweiligen „Gesundheitsminister“ haben sich stets darin überboten, wer mehr Einsparungen zustande bringt, die „Wirtschaftlichkeitsreserven“ müssten nur gehoben werden, und das seit der ersten „Reform“ 1988! So wurden massiv Klinikbetten abgebaut, ganze Abteilungen und Kliniken wurden geschlossen, und trotzdem stehen die Krankenkassen vor einem riesigen Defizit. Die Internetkommentare sind ehrlicher als die Regierungspropaganda: bei den Sparmaßnahmen wurde zu sehr auf frühere Zahlen geschaut und nicht in die Zukunft. Die Leute wissen, woher die „plötzlichen“ „unerwarteten“ Kostensteigerungen kommen.

So wurde der Rückgang der Geburtenzahlen einfach hochgerechnet und dann wurden folgerichtig viele, sehr viele, Entbindungsstationen geschlossen. Es wurde kein Personal mehr ausgebildet, war ja auch logisch. Was nicht berücksichtig wurde, war die Grenzöffnung seit 2015 mit dem stetigen Zustrom geburtenfreudiger Zuwanderer. Die Folge: Schwangere müssen mittlerweile Monate, teilweise länger als die gesamte Schwangerschaft, auf einen Termin warten und werden zur Hausgeburt ermutigt (passt ja in die Bio-Hysterie), mit all den damit verbundenen Risiken, dabei sind auch Hebammen Mangelware. Auch wurde ein Bevölkerungsrückgang kalkuliert, der Zustrom von Immigranten kam in den Modellrechnungen gar nicht vor. Macht mittlerweile auf dem Wohnungsmarkt Probleme, die Mieten steigen unaufhörlich (Mangel erzeugt höhere Nachfrage und damit höhere Preise), und das einzige, was den politisch Verantwortlichen einfällt ist ein Mietendeckel. Typisch sozialistisch, Verwaltung des Mangels.

Andererseits glaubte man euphorisch, der sich abzeichnende „Facharbeitermangel“ sei durch die Zuwanderung zu beheben – der Wunsch hat sich nicht erfüllt, denn es kamen und kommen bevorzugt Analphabeten. Die kann man kaum in unserer arbeitsteiligen hochtechnisierten Wirtschaft brauchen, wenn sie überhaupt eine Arbeit finden, dann einfache Hilfstätigkeiten. Das schlägt auf die Finanzen der Krankenkassen durch: einfache Tätigkeiten werden niedrig entlohnt und es fallen nur Minimalbeiträge an, mit sehr vielen beitragsfrei mit versicherten Familienangehörigen. Nun versucht die Politik, mit starken Anhebungen des Mindestlohns gegenzusteuern (ebenso typisch Planwirtschaft), was dann zum Verlust an verfügbarer Billig-Arbeit führt sowie zur Abwanderung gut qualifizierter Fachkräfte, die sich so benachteiligt fühlen. Dann soll natürlich die Privatversicherung abgeschafft werden, dafür läuft die Propagandamaschinerie auf Hochtouren. Damit kann jedoch nur kurzfristig geholfen werden – sobald die Rücklagen der „Privaten“ verbraucht sind steht man vor dem identischen Problem. Aber, so die Überlegung, die gutverdienenden Privatversicherten würden ja mehr einzahlen. Dabei wird, natürlich, vergessen, dass es zahllose schlecht verdienende Selbständige gibt, die auch nur geringe Beiträge leisten würden. Wieder sozialistisches Denken, Selbständige „Unternehmer“ hätten ein irre hohes Einkommen, das Vorurteil fließt in die Planwirtschaft ein. Schon Stalin meinte, Bauern hätten (als freie Bauern!) viel zu viel, man müsste es ihnen nur wegnehmen.

Nächste Idee ist, dass alle, auch Beamte, in die Rentenversicherung einzahlen sollen – leicht durchschaubarer Hintergedanke, dass man an die Rückstellungen der Versorgungswerke kommen mag. Und weil die Sozialversicherung immer schon ein Verschiebebahnhof war, könnten die Beitragssätze der Rentenversicherung stabil gehalten oder gar gesenkt werden, da wäre es möglich, die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen. Wird „verkauft“ als soziale Gerechtigkeit.

In diesem sozialpolitischen Gefängnis bewegen sich die Budgets der Krankenkassen – und wenn nun zusätzlich eine Epidemie oder Pandemie auftritt, steht das System vor unlösbaren Aufgaben: falls die Krankheitsrate mit hospitalpflichtigen Bürgern auch nur ein bisschen über „normal“   steigt, kollabieren die Kliniken. Dem begegnet die Propaganda damit, dass Patienten gar nicht erst ins Krankenhaus kommen sollen, sondern zum Hausarzt verwiesen werden. Nur, die Hausarztdichte hat bereits abgenommen und nimmt weiter ab – auf dem Land haben Patienten mittlerweile Distanzen von 50 km und mehr zurückzulegen, um dann vor der Arztpraxis in der Warteschlange vor der Tür zu stehen. Die Idee, ungeeignete Medizinstudenten zuzulassen, wenn sie eine Verpflichtung eingehen, auf Jahre hinweg als Landarzt tätig zu werden, entspringt der Verzweiflung der Politik, Lösungen anbieten zu wollen, die keine sind. Dazu gehört auch, dass seitens des Gesundheitsministers eine Medizin-App für das Smartphone eingeführt werden soll – da diagnostizierten sich die Patienten selber, und erst wenn diese Hürde genommen ist, können sie einen Arzttermin beantragen. Wird aktuell in der Psychotherapie erprobt.

Aus dieser Gemengelage entspringt wohl auch die große Hektik bezüglich Corona. Dem absehbaren Kollaps der Gesundheitsversorgung kann dann die Politik entgegnen, es gäbe ja eine unvorhersehbare Situation, es würde ja alles getan für die Bürger, usw. Komisch, bei Aufkommen von AIDS war man da gelassener, obgleich es bis heute keine Heilung gibt.

Was erkennbar ist: das Gesundheitswesen ist inzwischen total planwirtschaftlich organisiert, mit all den Unzulänglichkeiten. Jetzt erfolgt eben die “gerechte“ Verteilung des Mangels, streng marxistisch, Armut für alle. Das hat sich in der Geschichte bislang noch nie bewährt bzw. dauerhaft durchgesetzt, trotzdem wird es von Theoretikern am meisten bevorzugt und mit großem Fanatismus missioniert, vermutlich weil es sehr „Menschlich“ ist – es ist auf einer der stärksten menschlichen Emotionen aufgebaut, dem Neid.eilung gibt. Heilmittel gubt,4e

Nun gibt es ja auch andere Gerechtigkeitsmodelle sowie Kombinationen davon. So gibt es das Modell, „Jedem nach seinen Bedürfnissen“, das in der Kombination mit dem Kapitalismus als „Soziale Marktwirtschaft“ in Deutschland Anwendung findet. Hier soll den Bedürfnissen der Bürger entsprechend „gerecht“ umverteilt werden, was „die Starken“ im Kapitalismus erwirtschaftet haben. Dieses Modell hat ja auch jahrzehntelang gut funktioniert, bis „Kapitalismus“ als Satan entdeckt wurde und als Ursache allen Übels. Jetzt konnte man dem Neid freie Bahn einräumen, der „Sozialismus“ als Lösung aller Probleme feierte Auferstehung von den Toten. Damit wird jedoch die Basis des Wohlstands vernichtet – macht den modernen Marxisten nichts aus, die glauben fest daran, dass der Wohlstand ja sowieso da wäre und nur von bösen Kapitalisten den „Armen“ vorenthalten würde. Durch Umverteilung wäre dann Gerechtigkeit zu schaffen. Hier kommt auch der internationale Aspekt zum Tragen, der schon bei Marx – „Proletarier aller Länder, vereinigt euch“ -eine große Rolle spielte.

Die dritte Variante der Haupt-Theorien dazu, was gerecht sei, ist „Jedem das Gleiche“, was aktuell bei den Grünen Konjunktur hat und – den Wählerstimmen nach zu urteilen – bei immer mehr Menschen gut ankommt. Daran stimmt zumindest eines: wenn alle gleich viel haben braucht niemand neidisch zu sein. Dabei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass Menschen unterschiedliche Vorlieben haben – alle gleich würde ja letztlich bedeuten, dass auch alle das gleiche essen, sich gleich anziehen, gleich wohnen, usw. So etwas wurde schon in der Literatur beschrieben, „brave new world“. Alle in Uniform, das gab es auch im China Maos.

Viel unheimlicher als die Vorstellung, alle Menschen würden alle im gleichen grauen oder blauen Einteiler-Anzug herumlaufen, ist jedoch, dass die Theoretiker ernsthaft glauben, die Menschen würden freiwillig ihr bestes geben und freiwillig arbeiten, der eine mehr, der andere weniger, ganz nach Leistungsfähigkeit. Und alles ohne Kontrolle. Das hat man in der DDR versucht, da hat dann praktisch niemand mehr gearbeitet, selbst überzeugte Kommunisten sahen sich gezwungen, Kontrollen und Leistungsanreize einzuführen, anfangs in Form von Auszeichnungen und Orden, als das wirkungslos blieb, dann in Form von Geld-Prämien. Der Traum von Utopia lebt jedoch weiter – der Grünenvorsitzende Habeck äußerte sich denn auch in voller Überzeugung „Jeder arbeitet gern“ – den hätte ich gerne gefragt, weshalb er dann nicht arbeitet, wenn das so „gerne“ geschieht.

In den planwirtschaftlichen Kategorien bewegen sich auch die angedachten Hilfen für „Corona-Geschädigte“. Da sollen Überbrückungskredite gegeben werden – ein Unternehmer kann jedoch nicht wie der Staat einfach Geld drucken, der muss die aufgehäuften Schulden ja zurückzahlen. Die Zahl der Insolvenzen wird da wohl heftig steigen. Und es ist nicht vorgesehen, Ärzten zu helfen, wie schon in der „Finanzkrise“. Da wurde überall Kurzarbeitergeld gezahlt, nur, Ärzte gingen leer aus, die konnten zusehen, wie sie ihre Mitarbeiter über die Notzeiten brachten. Und jetzt? Wenn die Patienten den Praxen fernbleiben (aus verständlicher Angst) bleiben die notwendigen Einnahmen aus – und zusätzlich sollen jetzt Ärzte Arbeitunfähigkeitsbescheinigungen nach telefonischem (!) Kontakt mit den Patienten ausstellen, ohne Bezahlung.

Ach ja, Ärzte haben sowieso nur Geld im Kopf und nicht das Wohl der Patienten…

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