Armut und Übergewicht

Armut & Gesundheit

Kinder aus sozial schwachen Familien sind dicker, treiben weniger Sport und leiden häufiger unter Ängsten und Depressionen, so ein Ergebnis der bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitsstudie, die das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin vorgestellt hat. Zur gleichen Zeit wurde publik gemacht, dass Kinder aus armen Familien als Erwachsene häufig ebenfalls in Armut leben. Und, nächste Botschaft, es würden immer mehr Kinder in Armut leben. So. Daraus zu schließen, man müsse nun nur mehr Kindergeld oder sonstige Zuwendungen an arme Familien ausreichen, und schon sei Besserung in Sicht, ist zwar populär, aber falsch. Denn, das Problem beginnt bereits mit der Definition „arm“.  Als „arm“ gilt bei uns, wer weniger als der Durchschnitt zur Verfügung hat. Nun ist es eine schlichte Frage der Arithmetik: wenn man den „Armen“ mehr gibt, sind per definitionem noch mehr Leute armgeworden, nicht etwa, weil sie nun weniger hätten, sondern weil nach Adam Riese plötzlich das Durchschnittseinkommen höher liegt und jetzt noch Mehr unter die Armutsdefinition fallen. Diese Rechnung hat in einem „Zeit“-Leitartikel einmal der Altbundeskanzler Helmut Schmidt aufgemacht, als SPD-Parteimitglied bestimmt kein „Erzkapitalist“, sondern eben ein Mensch mit logischem Verstand. Nun wird von Gewerkschaftsseite in der Diskussion um den Mindestlohn als Argument angeführt, es gäbe zu viele Arbeitnehmer, die weniger als der Durchschnitt verdienten, und das müsse man ändern. Da stellt man den gleichen Mangel an Fähigkeit zu Grundrechenarten fest wie bei den Sozialpolitikern.  Geht man den Dingen auf den Grund, sieht das alles ganz anders aus. In RTL wurde eine Mutter mit fünf Kindern vorgestellt, die ein Monatseinkommen (ohne Arbeit, aus Sozialleistungen) von über 2000 € hat, wovon sie Schuldenrückzahlungen von monatlich 500 € tätigen kann. Nimmt man die Summe nicht relativ (deutscher Armutsbegriff) sondern absolut, so kann man diese Familie kaum als „arm“ bezeichnen. Denn, für eine ungelernte Kraft sind 2000 € monatlich netto kaum durch Arbeit zu erwirtschaften. In anderen Ländern haben sie so viel nicht mal im Jahr. Und wer kann seiner Helferin (die leistet dafür sogar was) so viel zahlen, dass unter dem Strich noch 2000 € übrig bleiben?! Nun ist zitierte Mutter vielleicht eine ordentliche Frau, die das Geld auch für ihre Kinder ausgibt. Kontrolliert wird das aber nicht – und wenn die Eltern das Geld, das sie von der Solidargemeinschaft erhalten, versaufen – dann haben die Kinder eben Pech gehabt. Oder, sie werden fett (siehe oben) und enden als Erwachsene ebenfalls in der Sozialhilfe – sie haben ja nichts anderes gelernt.  Kinder lernen primär durch Nachahmung – wenn Eltern arbeiten, werden ihnen ihre Kinder häufig nachfolgen und ebenfalls ihren Unterhalt selbst verdienen. Und wenn Eltern Bildung erworben haben, werden Kinder ebenfalls nach Bildung streben. Kinder mit wenig Bildung (mit ungebildeten Eltern) leben aber ungesünder und werden deshalb fetter, kränker und leben nicht so lange wie Kinder aus besseren Schichten. Das ist schon mal umweltbedingt und kann innerhalb der Familien kaum abgestellt werden. Da müsste man  die Kinder schon aus den Familien reißen und anderswo unterbringen, wie das Schweden vor Jahren versucht hat. Geholfen hat das auch nichts, weil man noch einen Faktor beachten muss.  Der große Psychologe Werner Eisenck, dazumal Professor an der FU Berlin, hat in seinen Publikationen ganz genau nachgewiesen, dass Menschen nicht gleich sind – Talente sind unterschiedlich verteilt. So konnte gezeigt werden, dass Intelligenz (das, was die Psychologie unter „Intelligenz“ definiert hat) vererbt wird – nicht jeder kann also alles lernen, weil eben manchmal die Grundlagen dazu fehlen. Das ist an sich kein Problem, weil man ja andere Talente nutzen kann, und nicht Jeder muss Akademiker sein. Aber, zusammen mit einer negativen Umwelt – da sollte man nicht unbedingt Fehlverhalten fördern, und das tut man zweifellos, wenn man immer mehr Geld an „sozial Benachteiligte“ ausgibt. Und wenn sogar Müntefering öffentlich äußert, man müsse sich jetzt auch mal um die „Leistungsträger“ kümmern, die seien jahrzehntelang vernachlässigt worden, sollte man anfangen umzudenken. Denn, die sind die wirklich Benachteiligten…

 

gh

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