– ich hab´ da keine getroffen, ich hatte immer den Eindruck, die wären falsch zusammengeschraubt. Ist aber halt alles Geschmackssache – ein Wiener Freund hat Rio so zusammengefasst: „Die Weiber durt ham olle an Stockerlorsch“ – ist derb, aber zutreffend. Man muss schon viel übrig haben für üppige Formen, wenn man das mag. Und dann haben die leichten Mädchen dort eine höhere HIV-Rate als bei uns – klar, niemand fährt wegen billigem Sex nach Rio – ist bloss komisch, dass da so viele Mädel mit dem Tascherl rumstehen – wenn´s doch gar keine Nachfrage gibt – und auch für homosexuell eingestellte ist das ein wichtiger Zielort. Die schönsten Mädeln in Rio waren die Transvestiten, so hab´ ich´s erlebt. Muss man nicht haben …
#Venedig2#Da lob´ ich mir doch die Europäer – Beispiel Venedig. Man muss ja nicht prüde oder verklemmt sein, wenn man Schönheit an sich als Wert empfindet, oder? Und in Venedig, da hat man wenigstens die schöne Kulisse, obwohl – die Masken, die haben schon was!
#Venedig3#Dabei ist Venedig günstiger zu haben, als man denken mag. Flug nach Venedig? Da kann man die Lufthansa oder einen der Partner (Air Dolomiti) nehmen, die fliegen für 100 bis 150 € hin und zurück, Holzklasse. Muss nicht Business sein, für die kurze Distanz. Oder, man nimmt das Auto – ab der Grenze zu Österreich braucht man die Vignette (10 Tage, weniger geht nicht), kann man in Kombination mit der Brennermaut nehmen (dann bleibt wenigstens was von der Frontscheibe frei) und da gibt’s einen Aufkleber mit „Videomaut“, d. h., man muss nicht mal stehen bleiben. Kostet 23,60 hin und zurück (wenn man in der zehn-Tagesfrist bleibt). Die italienische Autobahn kostet dann knapp über 20 €, da kommt man auf reine Mautgebühren von etwa 65 €. Dazu kommt noch der Treibstoff – also, rentieren tut sich das mit dem Auto nicht, höchstens, man sitzt da zu mehreren drin. #Venedig5#Ist man erst mal da wird’s interessanter. Man kann in Mestre, auf dem Festland, nächtigen (Beispiel Holiday Inn Mestre Maghera, inclusive Frühstück für 2 Personen #Venedig4#120 € pro Nacht, oder man wohnt nobel in Venedig in der Lagune – Beispiel Hilton Stucky Molina, ein 5* Hotel mit eigenem Bootservice zum Markusplatz, für 150 € pro Nacht pro Zimmer. Man kann auch direkt am Markusplatz bzw. knapp daneben nächtigen – aber, dann wird’s etwas lauter, weniger komfortabel (dafür romantischer), aber der Preis ist dann derselbe. Ganz stilecht ist es in der Nähe des alten Ghettos zu schlafen, in Canaregio. Canaregio ist der urtümlichste Stadtteil Venedigs, am wenigsten durch Tourismus geschädigt und trotzdem ist man ganz nah dran am Geschehen.
#Venedig7#Venedig ist ein autofreie Stadt – geht gar nicht anders, wie sollte man mit dem Auto über Kanäle und Brücken kommen? Der Verkehr läuft über die Kanäle oder eben zu Fuß. Empfehlenswert ist die „Tourist-Card“ der Verkehrsbetriebe – die kostet für 3 Tage 33 € und man kann alle Verkehrsmittel (auch bis Mestre, Venezia Lido und den Airport) benutzen so oft man mag, auch den Bus auf dem Festland oder die Boote auf den Kanälen. Taxi kostet ab 40 € aufwärts (einfach), und mit der Gondel ist man mit 80 € dabei für 40 Minuten – da kommt man aber nicht arg weit.
Caffee ist für unsere Verhältnisse sehr günstig, so um ein € an der Bar, im Sitzen das Doppelte. Nur, Essen kostet ein Vermögen – unter 10 € kriegt man nichts (weil, die Italiener schlagen den optisch günstigeren Preisen noch „Coperto“ und „Service“ drauf), sodass eine für 8 € angebotene Pizza dann letztendlich 12 € kostet, nicht grade ein Schnäppchen. Auch „Pasta“ ist nicht billiger zu haben und beim „Secondo2“ schlagen sie gleich richtig zu – ein komplettes Essen kostet, trinkt man noch Wein dazu, pro Person locker 50 €, wenn man a lá Carte isst. Touristenmeüs gibt’s billiger, die sind halt dann auch nicht grade der Renner, wenn´s um Qualität geht. Muss man halt einkalkulieren.
Die berühmten Carnevalsveranstaltungen (Bälle) kosten ab 500 € aufwärts, kein wirklich billiges Vergnügen, bedenkt man, dass da Maskenzwang herrscht und eine Maske auch nicht umsonst zu kriegen ist. Ganz besonders die, die man in Venedig trägt – da tut´s keine Billigverkleidung, die legen sehr viel Wert auf Historismus.
Aber: am ganzen Carnevalsenspurt – also ungefähr die letzte Woche – wimmelt es in Venedig an den historischen Orten (insbesondere am Markusplatz) nur so von Masken, die mit sehr viel Liebe zum, Detail und immenser Arbeit hergestellt #Venedig3#wurden. Und man trifft man sich im Caffee Florian, um auch gesehen zu werden. Oder, man geht nach Burano und lässt sich dort fotografieren – das ist es ja, was die Leute motiviert: gesehen und bewundert werden.
Und dann am Carnevals-Sonntag – dann quillt die Stadt über, die Züge sind so überfüllt, dass schon ab Verona kein Platz mehr zu kriegen ist und die Bahnsteige überlaufen, am Markusplatz kann man nicht mehr umfallen, weil man in der Menge eingekeilt worden ist, kurz, es wird unangenehm. Abends aber, wenn die Billigtouristen wieder weg sind, weil der #Venedig5#Bus nicht artet, dann kann man Venedig wieder so richtig genießen, denn dann feiern nicht nur die „besseren“ Touristen, dann feiern auch die Einheimischen …
gh