#Biffar#Den Reigen der Referenten eröffnete Prof. Dr. med. dent. Reiner Biffar, Prodekan der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, mit seinem Beitrag „Zukunft der Zahntechnik“. Anhand statistischer Erhebungen zeigte er auf, dass sich der Markt für Zahngesundheit und Prothetik in den letzten Jahren deutlich verändert hat. Altersspezifische Entwicklungen sowie geografische Besonderheiten stellten Zahnärzte und Dentallabore vor neue Herausforderungen. So gebe es heute schon Gebiete mit starkem Zuzug von Senioren, so Prof. Biffar. Außerdem findet in den kommenden Jahren eine regelrechte Überalterung in der deutschen Bevölkerung statt. Deshalb müsse man sich auch in der zahnmedizinischen Versorgung auf altersspezifische Besonderheiten einstellen. Ebenso beleuchtete er in seinem Vortrag neue Aspekte zu den Themen Zahnerhalt und implantologische Versorgungen.
#Steidl#Jürgen Steidl, Geschäftsführer von Scientific Glass in Usingen, stellte die Philosophie der Heraeus Keramik in den Mittelpunkt seiner Betrachtung. Dabei konnten die Teilnehmer aus werkstoffkundlicher Sicht sehr viel über die chemischen und physikalischen Zusammenhänge bei der Fertigung und Verarbeitung von Dentalkeramiken erfahren. Steidl sprach v. a. die Besonderheit der stabilisierten Leuzitstruktur an, welche die Heraeus Keramiken auszeichnet. Diese Struktur, welche z. B. in der Heraceram Zirkonia zu finden ist, erweise sich bei der Verblendung von Zirkoniumdioxid als sehr vorteilhaft. Eine stabilisierte Leuzitstruktur bedeute v. a. Sicherheit (Verhinderung von sog. Chipping) und Schnelligkeit bei der Verarbeitung. „Auf eine Langzeitabkühlung kann bei allen Heraeus Keramiken verzichtet werden“, sagte Steidl, als er auf die Verbindung zwischen Gerüst und keramischer Verblendung einging und dabei die Zusammenhänge zwischen der Struktur sowie dem praxisrelevanten Einsatz der Keramiken im Labor aufzeigte.
#Juergen Freitag#Mit besonderer Spannung wurde von den anwesenden Zahntechnikern der Vortrag von ZTM Jürgen Freitag von JF-Dental aus Bad Homburg erwartet. Als Kursreferent von Heraeus ist er v. a. als Experte auf dem Gebiet der Verblendtechnik deutschlandweit bekannt. Mit vielen praxisrelevanten Fallbeispielen gab Freitag den Burgenseminar-Teilnehmern zahlreiche Tipps zur ästhetischen Versorgung mit Keramik und Komposit. Dabei standen der Verblendwerkstoff Signum sowie das Matrixfarbsystem sowohl für Signum als auch für die HeraCeram Keramiken im Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Während seines Vortrags wies er immer wieder auf den fachlichen Austausch und die Kommunikation zwischen Zahnarzt und zahntechnischem Labor hin. Dieser sei besonders bei schwierigen Fällen extrem wichtig, so der Experte. Seine Aufforderung zu einem noch besseren Teamverständnis zwischen Zahnarzt und Labor fand v. a. die Zustimmung der anwesenden Techniker.
#Ritter Harras#Das Burgenseminar lebt von seiner Tradition, neben die Weiterbildung auch die Kultur der jeweiligen Region in den Mittelpunkt zu rücken. So begrüßte im Anschluss an die Fachvorträge Ritter Harras die Seminarbesucher auf seine ursächsisch, humoristische Art und hieß die Teilnehmer auf seiner herrschaftlichen Burg willkommen. Mit viel Klamauk vermittelte er Wissenswertes aus der Zeit des Mittelalters im Zschopautal.
Am Ende der Veranstaltung war Organisator, Uwe Friebe aus dem Laboraußendienst von Heraeus, wieder überaus zufrieden: „Viele Burgenseminarteilnehmer kommen schon seit einigen Jahren zu unserer Veranstaltung und sind immer wieder begeistert. Deshalb freuen wir uns auch schon wieder auf Mai 2010, wenn es wieder heißt: Burgenseminar in Sachsen.“
SDL