Deutsche fürchten Spionage via Smartphone

Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?

Mittels Spionage-Apps (Spyware) werden Smartphones zu Abhör- und Tracking-Geräten, auf denen sich immer mehr Daten und Informationen ansammeln, die für Dritte interessant sein können. Laut einer Kaspersky-Umfrage [1] fürchten 56,4 Prozent der Deutschen, dass sie über ihr Smartphone ausspioniert werden. Zudem haben 40,8 Prozent Angst davor, dass Hacker oder andere Unbefugte ihr Smartphone oder Tablet in eine Wanze umfunktionieren könnten. Die Befürchtung heimlich beschnüffelt zu werden scheint berechtigt: So wurde von Januar bis September 2017 bei über 120.000 Kaspersky-Nutzern kommerziell motivierte Spyware registriert – fast doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2016 (70.000). Insgesamt kennt Kaspersky Lab weltweit 840.495 mobile Schädlinge des Typs „Trojan Spy“. Diese Ergebnisse gehen unter anderem aus der Kaspersky-Studie „Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?“ [2] hervor.

Die ausführliche Studie von Kaspersky Lab zeigt auch zwei weitere Cyberspionage-Trends auf:

Trend 1 – Spyware über Google Play verbreitet: Im Zeitraum September 2016 bis August 2017 tauchten zum Diebstahl von Login-Daten erstellte Spyware-Trojaner auf, die über kompromittierte und legitim erscheinende Apps in Google Play verbreitet wurden.

Trend 2 – SMS-Nachrichten immer noch im Visier: Im ersten Quartal 2017 belegte die Kategorie „Spyware-Trojaner“ den zweiten Platz, wenn man sich die weltweite Verbreitung der unterschiedlichen mobilen Malware-Arten ansieht. Vor allem die mobilen Malware-Familien „Trojan-Spy.AndroidOS.SmForw“ und „Trojan-Spy.AndroidOS.SmsThief“ waren hier aktiv – Programme, die es auf den Diebstahl von SMS-Nachrichten abgesehen haben, meist mit dem Ziel, Zwei-Faktor-Authentifizierungen auszuhebeln.

Android-Spyware

Aufgrund des rapiden Anstiegs kommerziell motivierter Android-Spyware [3] im Jahr 2017 hat Kaspersky Lab verbreitete Spyware-Tools unter dem Aspekt der IT-Sicherheit näher untersucht:

Auch wenn Spyware mittlerweile auch in offiziellen App Stores auftaucht (siehe oben), wird die große Masse über von den Machern selbst eingerichtete Webseiten verbreitet, um die Sicherheitsvorkehrungen offizieller Quellen zu umgehen. Nutzer sollten daher beim Download von Apps auf die offiziellen Quellen setzen.

Einige Spyware-Tools funktionieren nur auf gerooteten beziehungsweise gejailbreakten Geräten. Sind Kriminelle einmal im Besitz von Superuser-Rechten, können sie bzw. die Trojaner nahezu unbegrenzt schadhafte Aktionen durchführen. Geräte sollten daher niemals gerootet werden.

Private Daten im Visier:

Zahlreiche mobile Spionageprogramme entwenden auf mobilen Geräten gespeicherte Daten und laden sie auf einen mit ihnen verbundenen Server hoch.

Basisschutz gegen Android-Malware wie Spyware bieten mobile Sicherheitslösungen wie Kaspersky Internet for Android [4]. Die wichtigsten Sicherheitstipps für Smartphone-Nutzer zeigt die Kaspersky-Infografik „Die größten Gefahren für Dein Smartphone“ [5].

Die Kaspersky-Studie ,Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?‘ [2] kann unter https://kas.pr/mobile_report abgerufen werden – inklusive praxisnaher Sicherheitstipps für Smartphone- und Tablet-Nutzer.

Infografik „Die größten Gefahren für Dein Smartphone

[1] Die Befragung wurde im Auftrag von Kaspersky Lab von Arlington Research (https://www.arlingtonresearch.global/de/) im Zeitraum August/September 2017 durchgeführt. Dabei wurden 500 deutsche Smartphone- und/oder Tablet-Nutzer ab 18 Jahre online über mobile Sicherheitsthemen befragt.

[2] https://kas.pr/mobile_report / Die Kaspersky-Studie „Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?“ besteht aus drei Teilen:

  1. Daten-Analyse der mobilen Gefahren in Deutschland unter der Leitung von Christan Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab, für den Zeitraum September 2016 bis August 2017 sowie der beiden Vorjahreszeiträume (September 2015 bis August 2016 und September 2014 bis August 2015). Dazu wurden anonyme Daten der Nutzer mobiler Kaspersky-Lösungen analysiert – für Deutschland und weltweit.
  2. Befragung die im Auftrag von Kaspersky Lab von Arlington Research (https://www.arlingtonresearch.global/de/) im Zeitraum August/September 2017 durchgeführt. Dabei wurden 500 deutsche Smartphone- und/oder Tablet-Nutzer ab 18 Jahre online über mobile Sicherheitsthemen befragt.
  3. Praxisnahe Sicherheitstipps für Smartphone- und Tablet-Nutzer

[3] https://securelist.com/android-commercial-spyware/83098/ / Unter kommerzieller Android-Spyware versteht Kaspersky Lab Programme, die heimlich ohne das Wissen des Nutzers oder einer Organisation Daten an einen Dritten senden. Auch kann Spyware dafür genutzt werden, die Kontrolle über ein mobiles Gerät zu erlangen – ebenfalls ohne Wissen des Nutzers. Kommerzielle Spyware hat es auf Textnachrichten, Telefonverbindungsdaten und – aufnahmen, GPS- und Browserdaten, gespeicherte Multimediadaten und das Adressbuch abgesehen. Auch Zugangsdaten von Social-Media-Accounts und Messenger sind im Visier.

[4] https://www.kaspersky.de/android-security

[5] https://newsroom.kaspersky.eu/fileadmin/user_upload/de/Downloads/PDFs/KAS0157_Mobile_report_infographic-SPIONAGE_DATENKLAU_4_.jpg

 

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